Gesundheitspark Franken

Heilmittel & Urkräfte der Natur

Moor - Naturkraft aus der Erde

Das Erbe der Eiszeit

Ungefähr 10.000 Jahre dauert es, bis sich aus verrotteten Gräsern, Büschen und Bäumen im Berkiefernhochmoor eine Moorschicht entwickelt. In Hoch- und Tiefebenen, in denen das Regenwasser nicht so schnell abfließen konnte, lagerten sich die mit vielen wirksamen Substanzen und Mineralien angereicherten Teilchen ab. Aus unberührten Moorteichen wird die wertvolle Substanz Moor heute gewonnen.

Bitte einsteigen!

Schon vor fast 200 Jahren entdeckte man die heilende Wirkung des Moores bei vielen Krankheiten und Beschwerden. Der Vorteil der Mooranwendungen ist, dass die hoch wirkstoffreiche Substanz die Wärme nur sehr langsam an die Umgebung abgibt. Ein entspannendes Moorvollbad kann deshalb mit höheren Temperaturen genossen werden als ein Wasserbad. Dadurch ist eine langsamere und tiefere Wärmedurchdringung in den Körper möglich und auch die Wirkstoffe werden tief in den Körper an Organe und Muskeln abgegeben. Damit lassen sich auch viele chronische Erkrankungen wie Rheuma, Nervenentzündungen oder Rückenbeschwerden lindern.

Moor ist Natur

Das Moor wird frisch vom Moorbauern gestochen, kommt dann in eine Zerkleinerungsmaschine und wird zerrissen und aufbereitet - so bleibt die ursprüngliche Konsistenz erhalten. Das Moor enthält eine Vielzahl von biologisch aktiven Pflanzenstoffen, die besonders in einem warmen Moorbad ihre Heilkräfte voll entfalten können. Dem Moor werden keinerlei chemische Zusätze beigefügt, es ist wirklich Natur pur. Zum Moorbrei für Packungen wird lediglich etwas Wasser beigefügt, wie auch für die sämigen Bäder. Nach den Anwendungen wird der Moorbrei in Behälter abgelassen. Der Moorbauer holt das Moor ab und bringt es wieder zum Entstehungsort zurück. Dann dauert es ungefähr 10 Jahre, bis das Moor wieder regeneriert ist und für weitere Anwendungen verwendet werden kann.

Die Heilwirkung der „Schwarzen Daune“

Moor ist ein sehr guter Wärmespeicher, der die Wärme lange hält und bei einem Bad langsam an den Körper abgibt, und zwar deutlich langsamer als Wasser. Deshalb nutzt man Moorbäder als so genannte Überwärmungsbäder mit einer Temperatur bis zu 46 Grad Celsius, die in diesem Medium als weniger heiß empfunden werden. Etwa 20 Minuten im Moorbad lassen die Körpertemperatur um etwa zwei Grad ansteigen, was einem künstlichen Fieber entspricht. Das wirkt sich positiv auf das Immunsystem aus und regt den Stoffwechsel an: die Haut scheidet toxische Stoffe und Schlacken aus, die Funktion von Magen und Darm wird verbessert. Außerdem entspannt sich durch die Wärme die Muskulatur.

Das Gefühl des Schwebens im Moorbad ist mit dem physikalischen Gesetz vom „Auftrieb“ erklärbar. Man fühlt sich um so viel leichter wie das Gewicht des Moores ausmacht, das durch den eigenen Körper verdrängt wird. Dadurch werden die Gelenke bis zu 90% entlastet.

Wertvolles Moor

Viele Inhaltsstoffe sind für den Austausch zwischen Badetorf und menschlichem Organismus von Bedeutung. Moor enthält eine Vielzahl von wertvollen Wirkstoffen. Dazu zählen Huminsäuren, Kieselsäure, Eisen, Mangan, Kupfer, Magnesium, Kalzium und mehr. Der Säuregehalt und antibiotische Stoffe verhindern das Wachstum von Bakterien und schädlichen Pilzen und sorgen somit für die Keimfreiheit des Moorbades.

Im Moor zu baden wird nicht nur von Menschen geschätzt, die an Gicht, Rheuma und Gelenksentzündungen leiden, sondern es eignet sich auch hervorragend zur Linderung und Vorsorge bei Hautunreinheiten oder als Therapie begleitende Maßnahme nach Operationen und Unfällen. Auch gegen Kinderlosigkeit wird ein Moorbad wärmstens empfohlen! Unterleibserkrankungen, Rücken- und Nackenschmerzen, Bauchschmerzen - das Anwendungsspektrum von Moorbädern ist groß. Es dient der allgemeinen Kräftigung und Stabilisierung vor, während und nach Krankheiten sowie bei beginnenden Wechseljahresbeschwerden. Anwendung finden Moorbäder auch bei psychischen Erschöpfungszuständen oder nach chemischen Behandlungszeiten.

Aber auch Moorbäder finden Einschränkungen. Nicht angewandt werden sollte das Moorbad bei stark erhöhtem Blutdruck, während der Schwangerschaft, bei Kreislauferkrankungen, Tumoren, Herzerkrankungen und offenen Wunden.

Die Konsultation eines Kurarztes ist vor allem bei den Moorvollbädern erforderlich, da die Anwendungen sehr intensiv und auch anstrengend für den Organismus sind.


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